Was ist george blake (geheimagent)?

George Blake war ein britischer Geheimagent, der während des Kalten Krieges für den sowjetischen Geheimdienst KGB spionierte. Er wurde 1922 in den Niederlanden als George Behar geboren und war halb englischer, halb ägyptischer Abstammung. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Offizier im britischen Militär und wurde später Teil des britischen Secret Intelligence Service (MI6).

Blake begann in den 1950er Jahren mit der Spionage für die Sowjetunion. Als Mitarbeiter des MI6 hatte er Zugang zu hochsensiblen Informationen über britische und NATO-Geheimdienstoperationen. Er arbeitete als Doppelagent und lieferte dem KGB Informationen über die britische Abwehr gegen sowjetische Spionageaktivitäten. Es wird geschätzt, dass er während seiner Spionagekarriere den Tod von dutzenden britischen Agenten verursacht hat.

Im Jahr 1961 wurde Blake enttarnt und verhaftet. Er wurde vor Gericht gestellt und zu 42 Jahren Haft verurteilt - zu dieser Zeit die längste jemals verhängte Strafe in einem Spionagefall in Großbritannien. Blake gelang jedoch im Jahr 1966 die spektakuläre Flucht aus dem Gefängnis Wormwood Scrubs in London. Er wurde von einem Netzwerk von Unterstützern, darunter andere KGB-Agenten, außer Landes gebracht und entkam schließlich in die Sowjetunion.

In der Sowjetunion wurde Blake als Held gefeiert und erhielt mehrere staatliche Auszeichnungen. Er lebte dort bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991. Nach dem Zusammenbruch kehrte Blake jedoch nicht nach Großbritannien zurück, sondern zog nach Russland, wo er bis heute lebt.

Blake gilt als einer der erfolgreichsten Doppelagenten des Kalten Krieges und sein Fall hatte weitreichende Auswirkungen auf die britischen und westlichen Geheimdienste. Seine Spionageaktivitäten lösten eine große Krise im britischen Geheimdienst aus und führten zu Verbesserungen in den Sicherheitsvorkehrungen. Trotz seiner Verurteilung und Flucht bleibt Blake ein umstrittener Charakter, der von einigen als Verräter betrachtet wird, während andere ihn als idealistischen Whistleblower sehen.